Manchmal ist Mehr mehr. Vor allem, wenn es um die Gemeinschaft geht. Wer in Zukunft flächen- und ressourcenschonend bauen will, muss zusammenrücken.

Gesellschaft und Wohnkultur verändern sich stetig. Der Anteil allein lebender und älterer Menschen nimmt zu, die Absicherung der Zukunft ist unsicher und die Nachfrage nach temporärem Wohnen steigt. Um die Balance zwischen individuellem Wohnraum und Gemeinschaftsflächen zu finden, geht der Trend zu Wohngemeinschaften.

Das Mehrhaus zeigt beispielhaft, wie gemeinschaftliches Wohnen nachhaltig und platzsparend für die Zukunft funktionieren kann. Es verbindet und respektiert Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen - zwischenmenschlich, räumlich und städtebaulich. Es füllt Lücken, schafft Verknüpfungen und bildet Nischen für seine Nutzer:innen. Es ermöglicht gemeinschaftliches Miteinander und privaten Rückzugsraum zugleich.

Das Mehrhaus braucht seine Bewohner:innen und umgekehrt. Erst durch ihre Vielfalt und Mitbestimmung wird das Haus zum Mehrhaus (2020).

Masterthesis

Coverdesign: Vincent Hehle